Programm 2023

frauenstark! Programm 2023

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Sonntag, 26. November, 16.30 bis 18 Uhr. Theater Basel, Foyer Public

Ist das okay?

Gewaltexpertin Agota Lavoyer liest aus ihrem Buch zur Prävention von sexualisierte Gewalt an Kindern.


Montag, 27. November, Neues Kino Basel, 19 Uhr

Festivalauftakt mit Apéro und Konzert, ab 20 Uhr Film "SIRA"

Apolline Traore, Spielfilm, Mauretanien 2023, 122 Min.

Die junge Fulani-Nomadin Sira wird von ihrem Vater dem Christen Jean Sidi versprochen. Auf ihrer Reise ins Dorf des Bräutigams wird die Familie von islamistischen Terroristen überfallen, deren Anführer Sira entführt, vergewaltigt und mitten in der Wüste dem sicheren Tod überlässt. Entgegen allen Erwartungen überlebt Sira und findet in der Nähe des Terroristenlagers Zuflucht, wo sie ihren Racheplan zu schmieden beginnt. 

Im Anschluss an den Film: Gespräch zur Geschichte der Dekolonisierung Malis und der momentanen Situation in Westafrika.


Dienstag, 28. November, 17.00–18 Uhr, kHaus Basel

Podiumsdiskussion zu Maskulinität(en) sowie zu Chancen und Herausforderungen bei der Anwendung gendertransformativer Ansätze. Mit Teilnehmer*innen aus der albanischen Organisation CLWG (Counselling Line for Women and Girls), vom Swiss TPH und von IAMANEH Schweiz (in engischer Sprache).

Unter Einbezug des Publikums wird diskutiert, wie verschiedene Strategien zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen können.

Dienstag, 28. November, 19-21 Uhr, Neues Kino Basel

Film "THE HAPPIEST MAN IN THE WORLD"

Teona Strugar Mitevska, Spielfilm, Nordmazedonien, 2022, 95 Min.

Zum zweiten Mal begegnen sich Asja und Zoran: vor Jahren standen sie sich an den gegnerischen Fronten des jugoslawischen Bürgerkriegs gegenüber – heute bringt sie ein Speed-dating-Tag zusammen. Sie ist auf der Suche nach romantischer Liebe, er sehnt sich nach Vergebung. Basierend auf der Erfahrung von Drehbuchautorin Elma Tataragić befasst sich das einfühlsame Drama mit den Wunden, die auch Jahrzehnte nach Kriegsende die Gesellschaft spalten.

Nach dem Film: Gespräch zu Resilienz in der Friedensförderung, mit Historikerin Armina Galijas (Universität Graz) und der bosnischen Gender-Expertin Emina Pašić (IAMANEH Schweiz). (Gespräch auf Englisch).


Mittwoch, 29. November, 14-17 Uhr, Swiss TPH Basel

Kreuzstrasse 2, 4123 Allschwil

Das ungenutzte Potenzial des Gesundheitssektors zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen:

Eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Rolle des Gesundheitssektors bei der Verhütung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, Gewalt gegen Frauen und Mädchen als ein Problem der öffentlichen Gesundheit zu zeigen und Studienergebnisse auszutauschen, die aufzeigen, welche Gelegenheiten zur Gewaltverhütung innerhalb des Gesundheitssektors verpasst werden. Die Veranstaltung wird auch systemische und individuelle Faktoren untersuchen, die dazu beitragen, dass Chancen zur Verhütung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ungenutzt bleiben.

Beteiligt sind akademische Institutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen aus Albanien, Brasilien und der Schweiz: Swiss TPH, CLWG (Counselling Line for Women and Girls), Instituto René Rachou- Fiocruz Minas und IAMANEH Schweiz.

Das Publikum ist eingeladen, sich an der Diskussion darüber zu beteiligen, wie der Gesundheitssektor besser auf Gewalt gegen Frauen reagieren kann.

Veranstaltung auf Englisch.


Sonntag, 3. Dezember, Neues Kino Basel

17-17.45 Uhr, Konzert mit den sieben Stimmen der Fimmene!

18-20 Uhr, Film "MY NAME IS HAPPY"

Nick Read, Ayse Toprak, Türkei, 2022, 82 Min.

Mutlu träumt davon, vor einem grossen Publikum zu singen. Ihrem Jugendtraum wird allerdings ein jähes Ende  gesetzt, als sie von ihrem ex-Freund niedergerschossen wird. Dem Tod nur knapp entronnen verliert sie die Fähigkeit, so zu stehen und zu sprechen wie zuvor, geschweige denn zu singen. Der mitreissende  Dokumentarfilm begleitet die junge Kurdin dabei, wie sie nicht nur ihre Stimme, sondern die von hunderten  Opfern von Gewalt zurückerlangt.

Nach dem Film: Gespräch zu häuslicher Gewalt gegen Frauen und Femizid. Mit Regisseurin Ayse Toprak und Forschenden zum Thema geschlechterspezifischer Gewalt, vom Instituto René Rachou- Fiocruz Minas, Brasilien (Gespräch auf Englisch).


Dienstag, 5. Dezember, Parterre One

18.30-19 Uhr: Vortrag und Diskussion in Kollaboration mit KOFF zu frauenfeindlichen Bewegungen und Mobilisierung im Internet.

19-20.30 Uhr: Film "BACKLASH: MISOGYNIY IN THE DIGITAL AGE"

Léa Clermont-Dion, Canada, 2022, 80 Min.

Die zunehmende Repräsentation von Frauen in Öffentlichkeit und Politik stösst nicht nur auf positive Reaktionen. Dieser Widerstand ist nicht zuletzt in den sozialen Medien spürbar, wo eine beispiellose Form der psychischen  Gewalt entstanden ist. Der Dokumentarfilm wirft ein Licht hinter die Kulissen von Cybergewalt und zeichnet ein Bild der Konsequenzen, welche sogenannte «hate speeches» jenseits des virtuellen Raums haben können.

Nach dem Film: Austausch mit Filmemacherin Guylaine Maroist und Dr. Anna Antonakis von Swisspeace (auf Englisch).

 


Freitag, 8. Dezember, 19-20:30 Uhr, Filmhaus Basel

Film "A THOUSAND GIRLS LIKE ME"

Sahra Mani, Afghanistan, 2018, 76 Min.

Jahrelang wurde Khatera von ihrem Vater vergewaltigt. Als sie bereits mit ihrem zweiten Kind von ihm schwanger ist, bringt die 23-jährige den Fall als erste Frau in Afghanistan vor Gericht. In dem korrupten Rechtssystem riskiert Khatera damit nicht nur ihre Sicherheit, sondern auch ihre Freiheit. Dennoch ist sie fest entschlossen, gegen das Schicksal von tausenden von Frauen vorzugehen.

Nach dem Film: Gespräch in Kollaboration mit Women's Hope International und einer Afghanistan-Expertin.


Samstag, 9. Dezember, 18.15-20.30 Uhr, Neues Kino Basel

Film "REFUGIADO"

Diego Lerman, Argentinien, 2014, 90 Min.

Zum wiederholten Mal erleidet Laura durch ihren gewalttätigen Ehemann schwere körperliche Verletzungen. Nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, steht fest, dass sie und ihr Sohn Matías nicht zurück nach Hause können. Stattdessen finden sie vorläufig Zuflucht in einem Frauenhaus, doch die Angst, von ihrem  Ehemann aufgespürt zu werden, folgt Laura überall hin. Erzählt aus der Perspektive des achtjährigen Matías, werden er und Laura in dieser scheinbar ausweglosen Situation zu Flüchtenden in ihrer eigenen Stadt. (Film mit engl. Untertiteln)

Nach dem Film: Gespräch zu häuslicher Gewalt und deren Prävention, mit Bettina Bühler (Geschäftsleitung Frauenhaus) und Miko Iso (Expertin für häusliche Gewalt).

 


Dienstag, 12. Dezember, 19-21 Uhr, Stadkino Basel

Film "JAHA'S PROMISE"

Patrick Farrelly, Kate O’Callaghan, USA, Gambia, 2017, 80 Min.

Als Jaha Dukureh 15 Jahre alt war, wurde sie in New York mit einem vierzigjährigen Mann zwangsverheiratet. Ihre Ehe wurde arrangiert, als sie acht Jahre alt war. Wie die meisten Mädchen in Gambia wurde auch Jaha in  sehr jungen Jahren beschnitten. Der Dokumentarfilm Jaha’s Promise zeigt die Geschichte über den Kampf einer Frau um die Selbstbestimmung über ihren eigenen Körper und über ihren Mut, sich patriarchalen Strukturen, die  sie innerhalb sowie ausserhalb ihrer Familie umgeben, zu stellen. Der Film führt vor wie Jaha es schafft, mit ihrer Grassroots-Organisation über Grenzen hinweg den Kreislauf des Missbrauchs zu durchbrechen, von dem fast alle Frauen und Mädchen in Gambia betroffen sind.

Nach dem Film: Gespräch mit Fatou Diatta, Aktivistin, Monica Somacal, Sexologin ZAK, Projektleiterin gegen Mädchenbeschneidung beider Basel, Tahini Abdirrahaman und Asmeret Yakob, Multiplikatorin IkV


11-15. Dezember, 16 bis 19 Uhr, kHaus Basel

Jubiläums-Ausstellung "Ganz Frau". Fotoausstellung zum Thema weiblicher Genitalbeschneidung

In der Casamance, im südlichen Senegal, sind über zwei Drittel der Frauen und Mädchen an ihren Genitalien  beschnitten, trotz eines gesetzlichen Verbots. Die Fotoausstellung wirft einen vielschichtigen Blick auf das  komplexe Thema.

«GANZ FRAU» ist eine Kooperation der Entwicklungsorganisationen IAMANEH und EUSOBUL und der ästhetisch-ethischen Bilddatenbank AETHIK. Wer sich gegen Mädchenbeschneidung engagiert, muss ihre  Hintergründe verstehen und sich fragen, wie in einer Gesellschaft soziale Normen verändert werden können.  Denn Beschneidung bedeutet noch immer Zugehörigkeit der Mädchen zu Familie und Gesellschaft. Eine visuell  starke Ausstellung mit Bildern der Basler Fotografin Claudia Link, die zum Nachdenken anregen.

Mehr zur Ausstellung und zu den begleitenden Veranstaltungen: www.iamaneh.ch/ganzfrau


Veranstaltungsorte und Tickets

Foyer Public, Theaterstrasse 7, Basel

Neues Kino Basel, Klybeckstrasse 247, Basel

kHaus, Kasernenstrasse 8, Basel

Parterre One, Klybeckstrasse 1b, Basel

Filmhaus Basel, Gerbergässlein 29, Basel

Stadtkino Basel, Klostergasse 5, Basel

Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), Kreuzstrasse 2, 4123 Allschwil

 

Ein Einzeleintritt kostet 16 Franken, für Studierende und Schüler*innen 12 Franken. 

Tickets können im Vorfeld bei Marilyn Umurungi (mumurungi@iamaneh.ch) reserviert werden und sind bei den einzelnen Kinos bei Verfügbarkeit auch an der Abendkasse erhältlich.

 


Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Die 16-Tage-Kampagne wurde 1991 vom Women's Global Leadership ins Leben gerufen. Diese beginnt stets am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und endet am Internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember. Mit diesen Daten soll deutlich gemacht werden, dass Frauenrechte Menschenrechte sind.

www.16-tage.ch

Ihre Spende zählt
IBAN CH95 0900 0000 4063 7178 8